Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

nach dem Roman von Thomas Mann
in einer Fassung von Felix Hafner

Landestheater Niederösterreich, Premier: 26.09.2020

„Es ist ein allgemeines, menschliches Bedürfnis, sich täu­schen zu lassen“, schreibt Felix Krull in seinen „Memoiren“. Diese Erkenntnis, dass fast überall nur der Schein gilt, nicht das Wesen, macht sich Thomas Manns charmantester Held geschickt zunutze.

Inhalt

Es ist ein allgemeines, menschliches Bedürfnis, sich täu­schen zu lassen“, schreibt Felix Krull in seinen „Memoiren“. Diese Erkenntnis, dass fast überall nur der Schein gilt, nicht das Wesen, macht sich Thomas Manns charmantester Held geschickt zunutze. Nach dem Bankrott und Selbst­mord seines Vaters reist er nach Paris, um dort als Liftboy in einem Luxushotel sein Geld zu verdienen. Aber es finden sich noch andere Einnahmequellen. Sein erstes Diebesgut ist ein Schmuckkästchen, das ihm den Lebensstil der Schö­nen und Reichen ermöglicht. Sofort beherrscht er die Klavi­atur der feinen Unterschiede und er bewegt sich sicher auf jedem Parkett. Alles, was die Menschen in ihm sehen wol­len, kann er verkörpern. Als ihn der von Enterbung bedroh­te Marquis de Venosta bittet, unter seinem Namen eine Reise anzutreten, scheint einem glanzvollen Leben in höchsten gesellschaftlichen Kreisen nichts mehr im Wege zu stehen …

Mit der ihm eigenen Ironie schildert Thomas Mann zu Beginn des krisenreichen 20. Jahrhunderts seine „Helden des Zeitalters“, die am Widerspruch von äußerer Geltung und innerer Einsamkeit leiden. Der Schelmenroman gilt bis heute als das erfolgreichste Werk des Nobelpreisträgers und wurde vielfach verfilmt. Regisseur Felix Hafner nimmt die Geschichte des smarten Kriminellen und hinreißenden Phantasten zum Anlass, um die Frage „Will die Welt betrogen werden?“ neu zu stellen.

Denn dieser Krull ist (im schwarz-glitzernden Artistentrikot) ein echtes Chamäleon, eine gute Mischung aus Freddie Mercury und den „Sebastians unter uns“. Ein Popstar, der nur spielen will. Artner ist ein wunderbarer Krull, ein Strippenzieher des Absurden, ein Meister der Groteske.

    KURIER

    Die Ironie, die Thomas Mann in seinen Roman legte, übersetzt Regisseur Felix Hafner geglückt in entsprechende Bilder.

      ORF

      Inszenierung

      Felix Hafner

      Ausstattung

      Anna Sörensen

      Musik

      Bernhard Eder

      Mit

      Tobias Artner,
      Laura Laufenberg,
      Tilman Rose,
      Michael Scherff,
      Nanette Waidmann