Schöne Neue Welt

nach Aldous Huxley in einer Fassung von Felix Hafner

Münchner Volkstheater, Premiere am 13. Mai 2018

In der Schönen Neuen Welt gibt es keinen Krieg, keine Eifersucht, keine Trauer, keine Krankheit, keine Armut, keinen Gott, keine Kunst.

Inhalt

In der Schönen Neuen Welt gibt es keinen Krieg, keine Eifersucht, keine Trauer, keine Krankheit, keine Armut, keinen Gott, keine Kunst. In Stabilität genießen die Menschen ihr Leben. Sie pflanzen sich künstlich fort, werden schon vor der Geburt in Kasten eingeteilt und so konditioniert, dass sie mit dem, was sie sind und haben, zufrieden sind. Jeder gehört jedem, der leidbringende Individualismus ist abgeschafft – es regiert das Kollektiv. Jeder ist und fühlt sich nützlich – auch für beste Unterhaltung wird gesorgt. Und das Glück ist mit der Droge Soma jedem und jederzeit zugänglich. Lohnt es sich hier, für eine Freiheit zu kämpfen, nach der niemand mehr verlangt?

Aldous Huxley schrieb Brave New World als überspitzte Dystopie dessen, was im Erscheinungsjahr 1932 für die Zukunft möglich schien. Am Volkstheater wird der Klassiker der Weltliteratur nun auf seine Aktualität befragt: Wie sehr haben wir uns heute mit unserer Welt Huxleys Kosmos schon angenähert? Und: Ist die Schöne Neue Welt eigentlich wirklich so dystopisch?

Der Regisseur ist klug genug, seine Inszenierung an keine verkrampfte Aktualisierung zu verraten. Nur an wenigen Stellen ist zu merken, dass er Huxley konsequent in die Gegenwart gedacht hat. Es gibt Momente, da schmiegt sich seine Produktion ans Publikum wie ein Wellness-Produkt, ein gesellschaftliches Spa-Programm aus Love, Sex, Drugs mit dem einen Ziel: Happiness für alle Friends.

    Merkur

    Regisseur Felix Hafner (Jahrgang 1992) brachte den Roman in einer sehr körperbetonten, musikalisch aufgeladenen Inszenierung auf die Bühne, die vornehmlich das junge Publikum ansprechen dürfte.

      Theaterkritiken

      An energetic and fast-moving adaptation of Aldous Huxley’s “Brave New World” at Munich’s Volkstheater is a tightly choreographed ensemble piece featuring sweaty performances, bright lights and outlandish costumes. The eight-person cast refreshingly (and stylishly) embodies Huxley’s vision of the future.

        New York Times

        Regie & Fassung

        Felix Hafner

        Bühne

        Camilla Hägebarth

        Kostüme

        Janina Brinkmann

        Musik

        Clemens Wenger

        Choreographie

        Vasna Aguilar

        Licht

        Gerhard Fischer

        Dramaturgie

        Nikolai Ulbricht

        Mit

        Luise Deborah Daberkow,
        Julia Richter,
        Nina Steils,
        Silas Breiding,
        Jonathan Hutter,
        Jakob Immervoll,
        Mehmet Sözer,
        Timocin Ziegler