Retrotopia

vom institut für medien, politik und theater

Kosmos Theater Wien, Uraufführung am 16.09.2025

In RETROTOPIA wird die Rückkehr ins Gestern zur neuen Ordnung propagiert und wer sich nicht anpasst, wird mit „sozialem Zwangsdienst“ sanktioniert. Dabei entsteht eine bitterböse Satire, die mit absurdem Humor nach Handlungsspielräumen inmitten von Konformitätsdruck und Kontrolle sucht.

Inhalt

Eine Zukunft, die auf einem Früher aufbaut, das es nie gab, ist doch … reine Fiktion.

In RETROTOPIA wird die Rückkehr ins Gestern zur neuen Ordnung propagiert und wer sich nicht anpasst, wird mit „sozialem Zwangsdienst“ sanktioniert. Die Vergehen reichen dabei von arbeitsrechtlichen Kämpfen über die Verteidigung von Intergeschlechtlichkeit und queeren Beziehungen bis zur Beihilfe zum Schwangerschaftsabbruch und bringen fünf Gesetzesbrecherinnen in einer Küchenlandschaft zusammen. Skurrile Trainingseinheiten sollen sie hier wieder tauglich für eine immer restriktiver werdende Gesellschaft machen. Nebenbei werden die Grenzbereiche zwischen Tradwife-Content, widerständigen Fantasien und Slackertum ausgehandelt und das subversive Potential von Gemeinschaft entdeckt. RETROTOPIA ist eine bitterböse Satire, die mit absurdem Humor nach Handlungsspielräumen inmitten von Konformitätsdruck und Kontrolle sucht.

"Retrotopia" ist weniger ein Stück als eine mit manchen witzigen und irritierenden Szenen und feinen Musikeinlagen aufwartende gesellschaftspolitische Anklage. Am verstörendsten ist dabei der Umstand, dass man das meiste in der politischen Debatte der vergangenen Jahre tatsächlich gehört hat. "Retrotopia" leistet in seiner Zuspitzung einen Beitrag dazu, dass man sich daran nicht gewöhnt, sondern weiterhin darüber erschrickt.

    APA

    RETROTOPIA will keine Kampfansage sein, sondern vollzieht ein ironisches Spiel, das sich aus dem Patriarchat seinen Spaß macht.

      Der Standard

      Wie so oft bei Stücken des Instituts für Medien, Politik und Theater ermöglicht Recherchetheater auch hier eine spielerische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen.

        The Gap

        Thea Ehre, die 2023 auf der Berlinale für ihre Performance in „Bis ans Ende der Nacht“ mit dem Silbernen Bären geehrt wurde, glänzt als Ober-Tradwife im feinen Ensemble Irem Gökçen, Tamara Semzov, Birgit Stöger, Katarina Maria Trenk.

          Kleine Zeitung
          Kleine Zeitung

          Designation

          Konzept, Text, Recherche

          Institut für Medien, Politik und Theater

          Regie & Text

          Felix Hafner, Jennifer Gisela Weiss

          Recherche & Text

          Emily Richards, Anna Wielander

          Bühne & Kostüm

          Marie Sturminger

          Komposition

          FARCE

          Live-Musik

          Katarina Maria Trenk

          Dramaturgie

          Theresa Kraus

          Regie-Assistenz & Abendspielleitung

          Emilia Reiter

          Mit

          Thea Ehre, Irem Gökçen, Tamara Semzov, Birgit Stöger, Katarina Maria Trenk